Lyumjev VS. Fiasp und warum ich zu Fiasp zurück bin

Ich hatte nun 11 Tage das neue Insulin Lyumjev von Lilly drin.

Nach allerdings 11 Tagen, bin ich nun wieder zu Fiasp zurück, da mein Insulin Verbrauch von ca. 50ie pro Tag auf 70ie pro Tag gestiegen ist und es beim spritzen und die ganze Zeit „dumpf“ brennt.

Beim Fiasp, hatte ich ja das erste halbe Jahr bis ganze Jahr beim spritzen auch immer einen stechenden Schmerz/Brennen, aber das war nur kurz, tat zwar mehr weh als beim Lyumjev, aber war nur kurz.

Beim Lyumjev war es nicht so schmerzhaft, aber dafür dauerhaft und die Spritzstellen waren gehärtet (so einen kleinen Finger breit). Dazu tat es beim drauf kommen deutlich weh.

Ebenso musste ich die Faktoren anpassen und verbrauchte so mehr Insulin, aber blieb viel länger hoch.

 

Hier einmal der Vergleich:

 

 

 

 

 

 

 

Was ansonsten auffällt, ist das es nachts länger „flach“ ist als beim Fiasp (kann evtl. auch an mehr fpe von der vorherigen Woche liegen?):

 

 

 

 

 

 

Also mit Fiasp bin ich an sich, niedriger, aber Nachts, ist die „gleich-bleibe“-Phase kürzer.

 

Schneller, bzw. weniger kurze Peaks nach dem Essen, hat es mit dem Lyumjev  schon:

Ebenso sieht man, das wenn z.B. 2h Basal aus ist, der BZ dann schneller/stärker ansteigt.

Wenn der höhere Verbrauch, das lange hoch bleiben und brennen nicht wäre, würde es sich für mich die Optimierung/Anpassung der BR und Faktoren lohnen.

Aber alleine wegen dem dauerhaften brennen/schmerzen, die unangenehmer als bei Fiasp (waren) sind, bin ich wieder zurück.

 

Fiasp, meine Erfahrung nach nun über 1,5Jahre

Ich habe das Fiasp Insulin von Novo nun grob 1,5 Jahre in der Pumpe. Davor hatte ich seit ca. 1998 Humalog.

Was mir kurz nach dem Wechsel schon aufgefallen ist, war das 1 Einheit weniger stark senkt als das Humalog.

Beim Humalog war der ISF grob bei 45mg/dl und ich musste einen SEA von mindestens 30-45 Minuten machen und kam trotzdem noch auf über 230mg/dl (auch mit ClosedLoop).

Das Fiasp hat bei mir am Anfang einen ISF von 30-35mg/dl (bei ca. 104kg) gehabt, aber nach einigen Monaten ist diese auch durch die Zunahme meines Gewichts auf 20-25mg/dl runter.

Jetzt, wo ich weniger wiege als zu Humalog-Zeiten, ist der ISF aber nicht wie erhofft deutlich nach oben, sondern gleich geblieben, wie am Anfang vom Fiasp.

Ja, dadurch verbrauche ich im Vergleich zum Humalog mehr Insulin. ABER ich muss keine 45 Minuten mehr warten.

Ein Spritz-Ess-Abstand (SEA) von 15 Minuten reichen meist aus um bei dem gleichen Essen, was mich mit Humalog und 45 Min SEA auf 250mg/dl gebracht hat, nicht über 180mg/dl zu kommen.

 

 

Nun noch mal einige Monate später, wo mein  Gewicht nun konstant bei 98-102kg ist, hat sich auch der ISF wieder etwas verbessert.

Ebenso musste die BasalRate deutlich gesenkt werden, da ich in den letzten 3 Monaten zu oft unter 80 war:

Warum hab ich mit einer „passenderen“ BR schlechtere Werte als mit einer „schlechten“ BR?

Mein ISF ist jetzt zwar wieder etwas besser und grob bei 30-40 mg/dl… ABER. Wie beim Humalog auch, muss ich entweder am WE die BR höher stellen UND mich etwas bewegen. Da reicht es 3 mal am Tag 10 Minuten, einfach nur um den Häuserblock zu laufen. Dann brauche ICH die BR nicht erhöhen.

Das es beim Bolus mit 12sek/ie noch brennt ist bei mir vorne am Bauch so. Seite/Hüfte und Arm brennt es nicht.

 

Also zurück zu Humalog will ich nicht mehr wechseln und ein bißchen hat das brennen auch was gutes: man merkt, das Insulin fließt und nicht z.B. der Schlauch nicht korrekt drauf ist (wenn man drauf achtet):

Erste Mal mit der Pumpe ungewollte Ketone

 

Und damit schöne Rest-Jahres-Tage usw. bla, blub, blib 🙂