Wie Glucagon (Spritze) bei mir wirkt

Ich durfte vor kurzem bei einer klinischen Studie teilnehmen.

Dabei wurde auch getestet, wie das aktuelle Glucagon Notfallkit bei mir wirkt.

 

Hier einmal der Verlauf des Gewebezuckers von der Glucagon-Spritze:

 

1.) da wurde das Insulin abgestellt (Pumpe ab gestöpselt)

 

2.) Es wurde Insulin (Humalog dem Label nach), intravenös gegeben. Da braucht es grob 15 bis 20 Minuten bis es wirkt.

 

3.) Der GZ war hier bei ~75, der BZ war aber schon 50.

Es wurde dann auch direkt (~09:00 Uhr grob) die Glucagon-Spritze gegeben, nach dem das Insulin bereits 5 Minuten abgestellt war.

 

4.) Der Zucker schießt sehr stark nach oben. Den Wert, den der Libre geliefert hat, war allerdings da etwas niedriger als der Blutzucker war. Der BZ war bei 240, der Libre, bzw. xdrip zeigte nur 210 an.

Aber das macht aus Anwendersicht ja kein Unterschied.

 

 

 

Die gelbe Linie mit zu hoch ist 165 mg/dl 🙂

 

 

 

Durch den raschen anstieg habe ich allerdings leichte Kopfschmerzen bekommen.

 

Weitere Details kommen dann in einem anderen Beitrag in paar Monaten.

Artikelserie: Closed Loop; 4. Installation/Nutzung von Nightscout

4. Installation/Nutzung von Nightscout

Auf die komplette Installation von Nightscout, gehe ich hier jetzt nicht näher ein.

Dafür kann man folgende Anleitungen nutzten, die man auch einmal lesen sollte:

http://www.nightscout.info/wiki/welcome

https://nightscout.gitbooks.io/user_guide/content/de/

Oder man nutzt den Dienst von https://ns.10be.de/de/ wo ich ein Dienst (shared) gebaut habe.

Das importieren von existierenden Nightscout-Server kann allerdings bei kaputten Profilen zu Problemen führen.

Ebenso ist die automatische Integration von autotune noch nicht fertig.

 

Also zurück zu Nightscout.

Eigentlich sprechen wir hier über Nightscout’s „cgm-remote-monitoring“, was ein in JavaScript geschriebener Server ist. Die Dateien werden daher per node.js ausgeführt, was die Serverseitige Ausführung von JavaScript ermöglicht.

Wenn man das erste mal auf seine Nightscout-Seite geht, wird man zu /profile weitergeleitet, wo man die ganzen Faktoren wie ISF, IC, BR-Rate usw. eingeben kann.

Wenn man sich noch nicht eingeloggt hat mit seinem API-Passwort, muss man dies erst einmal tun:

 

 

Danach kan man dann die Werte und  Einstellungen speichern.

Sobald man dann in xDrip, Glimp, LibreAlarm, OpenAPS etc. die URL und den API-Key/Token eingegeben hat und die Werte hoch geladen wurden, erscheinen diese auf der Startseite:

 

 

 

Man kann in Nightscout dann sehr viel einstellen. Was angezeigt werden soll oder ob es Alarm schlägt, wenn ein Wert zu hoch/niedrig ist.

 

 

 

Ebenso kann man für seine Werte die bei den anderen Programmen auch, sich die Perzentile-Auswertung (AGP):

 

 

 

 

 

Oder auch für die Tage insgesamt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oder auch nur allgemein die einzelnen Tage:

 

 

 

Es gibt noch mehr, das kann man aber selbst austesten 🙂

Für z.B. später mit AndroidAPS zu loopen, braucht man Nightscout, damit man das Lernprogramm absolvieren kann.

 

Dann gibt es z.B. noch das Autotune, welches versucht anhand der Nightscout-Daten und seinem Profil (muss man aktuell noch manuell erstellen), zu prüfen und zu ermitteln, ob die Faktoren und BasalRate noch korrekt ist:

Eine Erklärung dazu, wie die Werte zu interpretieren sind, ist hier erklärt (leider englisch):

https://openaps.readthedocs.io/en/2017-07-13/docs/walkthrough/phase-4/understanding-autotune.html

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nightscout ist echt super. Man kann auch einzelne Tokens erstellen, das man z.B. den kompletten Zugriff „verbietet“ und bestimmte Token bestimmte Berechtigungen haben (ReadOnly für  den Doc, CarePortal für z.B. die App 1 oder Admin-Token für App2).

 

 

Danach trägt man dann in xDrip, AndroidAPS, Glimp oder der entsprechenden App einfach https://api-token@deine-url.tld:port/api/v1/ ein, bzw. nur https://deine-url.tld:port/ je nach App.

 

 

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Artikelserie: Closed Loop; 3. Wie ermittle ich die benötigten Faktoren?

3. Wie ermittel ich die benötigten Faktoren?

Also als erstes müssen wir erst mal einige Zeit lang, zu jeder Tageszeit verifizieren, das die #Basalrate richtig ist.

Wie man einen richtigen Basalraten-Test/Auslasversuch macht, solltest du bei diesem Punkt bereits wissen. Wenn nicht, schau mal hier nach:

https://mysugr.com/de/tipps-fur-einen-erfolgreichen-basalratentest/

http://www.mein-diabetes-blog.com/wie-mache-ich-einen-basalratentest-pimp-your-basal/

 

Wenn die Basalrate stimmt, dann können wir die anderen Faktoren ermitteln.

Das wäre einmal der DIA, dann ISF (KF), dann die IC (KHF), dann hat man es auch schon 🙂

 

Wie immer gilt, wenn man zu niedrig kommt oder sonst etwas nicht passt: ABBRECHEN! Und dann am nächsten Tag erneut versuchen.

Den ISF (Insulin Sensitivity Factor) kann man mit einem höheren Start-Blutzucker testen.

Ich lasse dabei z.B. den BZ auf 180-200 mg/dl ansteigen. Da sollte das Basal aber schon wieder 1 Stunde laufen, das er stabil bei 180-200 bleibt.

Dann spritze ich 2 Einheiten. Hier ist es wichtig, das man sich gegen ein Unterzucker gewaptnet hat, falls man nicht weiß wie viel eine Einheit senkt. Man sollte lieber mit 50 mg/dl rechnen. Bei Kindern, kann 1 Einheit auch locker 300 mg/dl oder noch mehr senken!

1 Einheit senkt bei mir bei Humalog den BZ um 40-50mg/dl. Bei Fiasp jetzt nur noch 25-35 mg/dl.

Dabei kann man auch schön sehen, ab wann der Zucker dann langsam und ab wann er stark fällt. Diesen Abstand kann man dann nutzen um zu der jeweiligen Zeit einen entsprechenden Spritzt-Ess-Abstand (SEA) einzuplanen.

Je nach Insulin, ist die Wirkdauer ca. 4-6 Stunden. Wenn also nach 3-5 Stunden der Blutzucker nicht mehr fällt und dann über eine Stunde stabil ist, wissen wir wie weit uns die 2 Einheiten runter bringen. Das geteilt durch 2, dann hat man den ISF.

 

Beispiel:

 

1. BZ steigt. 1,4ie zum Abfangen gegeben.

2. BZ wurde abgefangen. 4ie gegeben um den ISF zu testen.

3. BZ fängt sich. Ist also von 230 mg/dl auf 80 mg/dl gesunken:

230 mg/dl – 80 mg/dl = 150 mg/dl

150 mg/dl / 4ie = 37,5 mg/dl pro 1ie

4. DIA ist wahrscheinlich vorbei.

 

Da hier der BZ davor viel zu stark angestiegen ist und ich noch 1,4ie davor gegeben hatte, die man mit ein berechnen muss, kann das hier nicht als gutes Beispiel genommen werden. Aber man kann sehen, wie der Test ungefähr abläuft.

Natürlich hätte ich bereits ohne Insulin bei 230 mg/dl angekommen müssen und hätte dann nur die 4ie gegeben. Dann wäre es aussagekräftiger. Dazu hätte auch AAPS nicht die BR noch anpassen dürfen 🙁

 

Nach dem nun der BZ nicht mehr weiter sinkt und über eine Stunde stabil war, weiß man, auch grob wie lange der DIA ist. Hierbei gilt aber, das auch wenn man keine Änderung mehr sieht, das Insulin trotzdem noch vorhanden sein kann:

http://www.diabettech.com/insulin/why-we-are-regularly-wrong-in-the-duration-of-insulin-action-dia-times-we-use-and-why-it-matters/

http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/EPAR_-_Product_Information/human/004046/WC500220890.pdf

 

 

Nun zum dritten Faktor, dem IC, bzw. KohlenhydrateFaktor oder Essensbolus-Faktor oder oder oder….

Am besten isst man eine genaue BE/KE (also wieder ein BR-Test) und schaut wie weit diese mich bis zu 3 Stunden nach dem essen nach oben bringt.

Wenn der BZ von 100 auf 170 gestiegen ist, so bringen 10KHg eine Steigung von 70mg/dl.

Eine Einheit senkt bei mir bei Fiasp den BZ um 30-37 mg/dl. Um die 70 mg/dl also abzufangen, brauche ich 2ie.

1 BE/KE = +70 mg/dl

1 IE = -37 mg/dl

70 mg/dl – 37 mg/dl = 1,89ie pro BE/KE/10gkh

Somit habe ich meinen IC/KHF: 5,2KH pro IE

Oder anders herum KHF/IC: 1,89ie pro BE/KE

 

Und diese Schritte muss man dann für jede Zeit entsprechend wiederholen.

 

Es gibt bestimmt auch mathematische Formeln dafür. Diese sind mir aber dann nicht bekannt 🙂 und so ermittele ICH die Werte. Wenn jemand andere Techniken hat, bitte gerne kommentieren!

 

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Artikelserie: Closed Loop; 2. Was braucht man (Hardware/Software/Faktoren)?

2. Was braucht man dafür?

Man braucht mehrere Sachen.

Wichtig, ich werde hier nur über die Variante mit der Dana R berichten. Die OpenAps Varianten werden ich erwähnen, aber nicht weiter drauf eingehen.

Einmal die Hardware:

  • Ein CGM, welches man mit Glimp/xDrip+ oder eigener Software auslesen kann (z.B. ein Dexcom) oder
  • ein Freestyle Libre, der mit einem Transmitter wie Smartwatch3, LimiTTer, BlueReader, SweetReader, Bluecon, Transmitter Mini oder ähnlichen ausgelesen wird.
  • Eine kompatible Pumpe. Da gehen ältere Medtronic Pumpen oder die Dana Diabcare R, bzw. dann bald die Dana Diabcare RS und vielleicht auch die Combo
  • Ein Handy mit Android 4.4 oder höher. Besser natürlich 6 oder 7

Am Ende sieht die komplette Hardware, die ich mit mir rum trage dann so aus:

 

Meine Diabetes Hardware

 

2.1 Die Software

2.1.1 BZ-Quellen

Einmal Braucht man eine BZ Quelle. Dafür eignet sich xDrip+ oder Glimp. Ich bevorzuge xDrip+, da ich es selbst anpassen kann (Quellcode ist offen) und man kann sehr, sehr viel mehr einstellen.

xDrip+ ist so verdammt mächtig und alleine die Anzeige des BZ (kalibriert) auf der Uhr am Handgelenk mit dem Trend, macht das Leben so viel leichter.

Zum Beispiel wurde auf dem Ziffernblatt/Uhr sehr viel geändert, was bei mir auch nach dem deaktivieren die Laufzeit der Uhr am Handgelenk auf unter < 20h verringert hat. Dadurch, dass mein Java nicht so gut ist, habe ich eine Version von Mai/Juli oder so genommen, wo der Akku-Verbrauch noch gut war und die benötigten Änderungen, wie z.B. für den BlueReader oder andere BugFixes, dank Changelogs/Git rein einfach gepatcht.

Wenn man nun natürlich 50 Patches auf einmal einspielt, dann kann man (als unerfahrener Java Nutzer), dann schon mal dreimal so lange wieder zum einzelne Patches rückgängig machen brauchen.

 

So, nun hat man also Glimp oder xDrip+ installiert (ich rede hier jetzt immer nur von xDrip+). Dort dann die entsprechende Quelle ausgewählt und kann dann unter „Einstellungen“, „Inter-App Einstellungen“, “ Lokaler Broadcast“ aktivieren. Bei mir sind alle Punkte aktiv, bis auf der letzte:

Da ich nur in xDrip+ kalibriere und nicht in den anderen Apps, sollen diese unter Umständen (bei Fehlbedienung…) die Kalibrierung von xDrip nicht kaputt machen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2.1.2 AndroidAPS

AndroidAPS ist eine verdammt super App. Ohne diese App, würde die Steuerung so einfach nicht funktionieren.

AndroidAPS ist die Software, welche sich dann zur Pumpe verbindet und die temporäre Basalrate, bzw. den Extended Bolus erhöht oder runter stellt.

Je nach den Einstellungen in AndroidAPS selbst, kann man damit immer perfekte Nächte schaffen.

Dadurch, dass ich mich zu ungesund ernähre, ist mit der ICT bei mir nicht möglich, mehr als 50% im Zielbereich zu schaffen.

Mit AAPS schaffe ich mit dem gleichen Lebensstill mindestens 75 bis 90% im Zielbereich.

Dazu kann man das Insulin einfach per SmartWatch abgeben und muss dadurch nicht mehr das Handy raus holen, bzw. kann in der randvollen S-Bahn trotzdem korrigieren, bzw. essen.

 

Wie man AndroidAPS kompiliert ist im Wiki sehr gut beschrieben:

https://github.com/MilosKozak/AndroidAPS/wiki/Home_de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2.2 Faktoren

Es gibt ein paar Faktoren, die man zu einer passenden Basalrate braucht. Dies sind folgende:

Damit kann man dann eigentlich schon los legen.

Es gibt noch einige weitere Einstellungen, die man dann im Feintuning anpassen und einstellen kann.

Dazu gibt es unterschiedliche Algorithmen die z.B. die Sensitivität ermitteln und anpassen. Je nach dem, welchen man verwendet, ist es unabdingbar, die gegessenen Kohlenhydrate sehr genau einzugeben, ansonsten ermittelt der Algorithmus falsche Werte.

Ich fahre mit der „Durchschnittlichen Sensitivität“ am besten.

Beim APS gibt es zwei Varianten. Einmal OpenAPS MA und einmal OpenAPS AMA der AMA, kann z.B. früher beim Bolus abgeben reagieren.

Also das essen braucht z.B. länger, weil es sehr fettig  oder langsam ist, so stellt der Algorithmus das Insulin bereits aus.

Oder wenn der Blutzucker direkt in die Höhe schießt, gibt er auch direkt mehr Insulin.

Da habe ich z.B. festgestellt, das bei ganz schnellen Kohlenhydrate wie RedBull mit Zucker, ist es dann zu schnell und somit zu viel Insulin am Wirken. Da berechne ich dann nicht die ganzen KH, sondern nur 200ml statt 250. Damit komme ich dann sehr gut hin.

 

Im nächsten Artikel beschreibe ich dann, wie man die einzelnen Faktoren ermittelt und was die einzelnen Variablen in AAPS bedeuten und für was sie da sind.

 

Es fällt mir nicht so leicht das alles schriftlich zu schreiben und zu erklären. Mündlich ist das viel einfacher.

 

 

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Artikelserie: Closed Loop; 1. Was ist ein Closed Loop, was versteht man darunter und was macht es?

1. Was ist ein Closed Loop, was versteht man darunter und was macht es?

Das „closed“ ist Englisch und heißt „geschlossen“. Das „loop“ ist ebenso Englisch und heißt „Schleife“.

Zusammen heißt „Closed Loop“ dann „Geschlossene Schleife“.

 

In diesem Fall, bzw. worüber ich hier berichte, spricht man zwar vom „closed loop“, aber es ist eigentlich ein „Hybrid Closed Loop“ oder „Semi Closed Loop“, da für ein richtiges Closed Loop noch Glukagon fehlt, welches den Blutzucker auch wieder erhöhen kann.

In den aktuelleren Versionen, die so auf dem Markt existieren, kann man nur mit Insulin dagegen steuern (noch) 🙁

Ist/Wird der Blutzucker zu niedrig => Insulin abstellen.

Ist/Wird der Blutzucker zu hoch => Insulin erhöhen.

 

 

1.1 Was macht es denn eigentlich?

Es prüft alle paar Minuten sämtliche Daten, die es bekommt oder bekommen hat, wie z.B.:

  • BZ (Blutzucker in diesem Fall steht er für GZ (Gewebe-Zucker))
  • IOB (Insulin On Board = noch wirkendes Insulin)
  • Delta (Trend, also wie hat der BZ sich in den letzten paar Minuten verändert)
  • COB (Carbs On Board = noch wirkende KH)

Daraus versucht der Algorithmus dann in die Zukunft zu schauen.

Wenn der Blutzucker stark sinkt oder noch Insulin vorhanden ist, was einen in den Unterzucker bringen könnte, so schaltet es das Basal-Insulin aus.

Damit kann es je nach Einstellungen und Genauigkeit der Faktoren sehr gut einen Unterzucker verhindern.

Wenn ich mich allerdings stark verschätzt habe und das Essen statt 5BE/KE nur 1BE/KE hatte, so habe ich natürlich viel zu viel Insulin on Board.

Da bringt dann auch das ausschalten der Basalrate nichts. Die restlichen IE (Insulineinheiten) muss man dann „weg essen“.

Wenn ich aber richtig geschätzt habe und mich etwas länger bewegt habe, dadurch das Insulin besser wirkt und ich ins Bett gehe, der Blutzucker noch leicht fällt und praktisch kein Bolus Insulin mehr wirkt, so kann das Abschalten einen Unterzucker komplett verhindern.

Falls aber in der Nacht, von vergessenen FPE der Blutzucker dann doch noch steigt, so kann es, entsprechend der Einstellungen, mehr Insulin abgeben. So kann es gut einen starken Anstieg verlangsamen, abfangen und mich wieder in Zielbereich bringen.

 

 

1.2 Funktioniert das überhaupt?

Es hängt natürlich auch viel davon ab, ob die Einstellungen, Faktoren usw. alle richtig, bzw. sehr nah dran sind. Ebenso wie sehr ich mich verschätze.

ABER: Es schafft bei mir, wenn ich abends normal gegessen habe, das ich nachts eine gerade Linie im Zielbereich habe:

In der Zeit von 02 bis 06 Uhr habe ich ein Zielbereich von 80-100 mg/dl angegeben.

Von 06:30 an, ist der Zielbereich dann höher: 90 bis 140 mg/dl

Bei der Nutzung von SMB oder genaueren Faktoren, sollte man den Zielbereich auf einen Wert stellen, also z.B. 110-110 mg/dl.

Da ich so zwischen 07 und 10 Uhr aufstehe und meist auch zur Arbeit gehe, weiß ich nie, ob ich nun um 07 zur Sbahn renne oder erst um 09 Uhr. Daher hab ich ihn für alle Fälle zu der Zeit lieber etwas höher.

 

 

1.3 Was sind das für blaue Zacken auf dem Bild?

Die gepunktete Linie ohne Balken nach unten, ist die BasalRate.

Wenn ein Einbruch da ist, dann hat das System abgeschaltet oder auf xxx % oder um xxx ie runter geschaltet:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn die Balken weiter nach unten zeigen oder über die BR-Linie hinausgehen, dann hat das System mehr Insulin abgegeben, damit der Blutzucker entsprechend nach meinen Faktoren weiter sinkt:

 

 

 

 

 

 

 

 

Die grünen dicken Punkte sind die Blutzuckerwerte.

 

Auch was auf dem oberen Bild total super aussieht ist viel Arbeit und dauert, da man die ganzen Faktoren erst ermitteln, dann prüfen und noch mal anpassen muss, bis sie stimmen.

Auch wenn es gut läuft, muss man die Faktoren und BasalRate immer wieder überprüfen und gegeben falls die Werte anpassen.

 

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