Warum der DIY AID Loop kein Selbstläufer ist und was bei inoffiziellen cgm-Quellen wichtig ist.

Das mit am wichtigsten beim DIY AID Loop, sind die BG Werte!

Dann die Faktoren, br und natürlich die richtigen Einstellungen.

 

Es gibt ja offizielle Apps/Werte/Algorithmen (die vom Hersteller selbst) und inoffizielle wie z.B. xDrip, spike, tomato, bluecon-app usw.

Die inoffiziellen Apps nehmen die RAW-Werte und bauen meist mit einer Liniearen Kalibrierung dann die GZ-Werte daraus. Das läuft auch richtig gut bei mir. Selten sind die Abweichungen zu groß und so lange ich den Wert „runter“ ziehe, ist das in Ordnung.

Andersherum, wenn ich ein Wert hoch ziehe, hat man nach unten nicht mehr so viel Spielraum.

 

Wenn ein Sensor nur noch LO anzeigt (GZ unter 40), ist es nötig dies blutig zu verifizieren und auch mit den offiziellen Reader/Apps zu prüfen.

Ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte:

Quelle: https://slack-files.com/TAWP5KA0L-FJV9J8U5U-478bd8cf56?nojsmode=1

Dort hätte die offizielle App/Reader garantiert gesagt „Sensor defekt“ oder „bitte in 10 Minuten noch einmal versuchen“ und nach 2-3h, hätte das Gerät dann ausgegeben, das der Sensor defekt ist.

Ebenso, ist so eine Kalibrierung von 1,x mmol auf 16mmol NICHT gut, da durch die Linieare Kalibrierung alle Werte entsprechend angepasst werden.

Sprich der Wert bei 6 wird ebenso angepasst wie der Wert bei 2 oder 20 mmol.

 

Deshalb wird empfohlen die NATIVE-Mode zu verwenden, bzw. die gepatchten offiziellen Apps, denn dort kommen die originalen Algorithmen der Hersteller zum Einsatz, welche dann auch schneller/früher sagen, das ein Sensor defekt ist.

Ebenso hätten vermutlich die meisten offiziellen Apps/Reader solch eine Kalibrierung, wie auf dem Bild, nicht zu gelassen, da diese nicht plausible ist.

Es gibt auch in den inoffiziellen Apps zum Teil ein paar plausibiltäts Prüfungen, welche man aber deaktivieren kann, da davon ausgegangen wird, das der Anwender weiß was er macht.

 

Worauf ich (und die community) hinaus will:

Ein Sensor der LO anzeigt muss man mit den offiziellen Apps/receiver gegen prüfen und nicht von 40 mgdl auf 400 mgdl kalibrieren! Der ist zu 99% defekt, wenn man nicht gerade blutig bei 60 war!

 

Weitere links/Informationen dazu (auf English):

Offizielles Statement der core Entwickler:

https://facebook.com/groups/1782449781971680?view=permalink&id=2266177020265618

 

Paar weitere offizielle und inoffizielle links dazu:

http://seemycgm.com/2019/05/20/fda-warning-against-diy-systems/

 

https://www.fda.gov/medical-devices/2019-safety-communications/fda-warns-people-diabetes-and-health-care-providers-against-use-devices-diabetes-management-not

 

Deshalb ist es auch gut die Sensor mit tape zu fixieren, das sie nicht verrutschen und kein starkes Gummiband zu nehmen, das den Sensor verschiebt.

 

 

Geschrieben vom Handy aus!

 

Warum ich das CFGM (FSL; Freestyle Libre selbstbau Variante mit Transmitter) einem CGM vorziehe


Ich werde immer wieder gefragt, warum ich kein CGM beantrage.

Hier einmal die Contra’s gegen ein CGM:

  1. man MUSS alle 12 Stunden kalibrieren (siehe unten bei UPDATE).
  2. Es wird nur alle 5 Minuten ein Wert gemacht
  3. Kann man nicht so einfach „betapen“, das es so gut hält (mit viel Tape und ausschneiden)
  4. Man kann zum Teil die Werte nich so einfach auslesen und weiter verarbeiten (Medtronic).
  5. Muss bei der Krankenkasse per Antrag (meist mit MDK) genehmigt werden.

 

Vorteile CGM:

  1. es kann per default kalibrierten (MUSS).
  2. Liefert meist genauere Werte als ein FGM bei Tendenzen
  3. Man muss sich keinen Transmitter selber bauen
  4. Gibts nicht in der Apothke (ist nur ein Punktfüller, damit hier im Eintrag mehr steht) 😉

 

 

Die Vorteile für mich beim FGM (Freestyle Libre):

  1. ich KANN mit den inoffiziellen Apps kalibrieren
  2. Es wird jede Minute ein Wert gemacht
  3. Ich kann einfach nen Streifen Kinesiotape drüber kleben und der Sensor hält, da ein aufladen ja nicht nötig ist.
  4. Es zahlt meine KK ohne Murren
  5. Man kann sich einen Transmitter selber bauen (bzw.  gibt ja jetzt schon verschiedene professionele auf dem Markt)
  6. Bei den meisten Krankenkassen ist es in der Satzung mit enthalten und wird daher direkt ohne Antrag übernommen.

 

Nachteile FGM:

  1. Man kann mit den offiziellen Apps/Reader nicht kalibrieren
  2. Manchmal sind die Sensoren so dermaßen schlecht und eine Abweichung von 50 mg/dl FGM zu 90 mg/dl Blutig bei gleichbleibendem Trend ohne IOB und ohne COB reichen nicht für eine Reklamation aus (nach -10 mg/dl zeigt der fgm ja LO an, wobei ich erst bei 80 bin….).
  3. Ist nicht aktiv. Man muss einen Transmitter selber bauen oder teuer kaufen (zwischen 80€ und 250€)
  4. Gibts nicht in der Apothke (ist nur ein Punktfüller, damit hier im Eintrag mehr steht) 😉

 

Aktuell liegen die Nachteile von einem CGM, alleine durch die zwingende Kalibrierung bei mir so hoch, das ich nicht umsteigen werden.

Wie Unter dem ersten Blog-Post bereits geschrieben, finde ich das schlimmste das fingerstechen. Deshalb ist diese verpflichtende Kalibrierung ein so hohes Ausschlußkriterium.

 

So sieht die Konstellation bei mir aktuell aus (mit dem BlueReader, großzügig getapt) (links), ein Vergleich mit dem Dexcom g4 und Smartwatch3 Variante (rechts)

 

 

 

 

 

 

 

Miaomiao Transmitter

[Update 12.12.2017 13:48 +0100]: das Dexcom G5 kann man mit xDrip+ wohl auch ohne Zwangs-Kalibrierung nutzten. Und da in den offiziellen Apps/Transmitter,  die Kalibrierungsaufforderung man wohl auch ignorieren/löschen/wegklicken kann, wäre damit ein Contra-Punkt weniger vorhanden. Abgesehen davon, das die KK es genehmigen muss 😐