#DBW2019 Donnerstag: DiY – Looping deholygrailed

#DBW2019 Donnerstag: DiY – Looping deholygrailed. Viele feiern DIY Closed Loop als das non plus Ultra der Diabetologie.

Aber läuft die Nutzung eines solchen Systems immer so reibungslos ab oder läuft auch mal was schief?

 

Kurz um, es ist die Zukunft, falls es nicht smarte Insuline oder was anderes vorher kommt.

Für technisch erfahrene Leute ist das alles kein Problem 🙁

Wenn ich Fehler mit Richtung xxx sehe, könnte es y, z, d, e, 42 sein und dann wird erst mal in diese Richtungen analysiert. So kommt man dann entsprechend zum genaueren Grund und zur Lösung.

 

Ist es die Heiligung?

Dadurch, dass das Insulin immer noch so lange wirkt, muss man beim Loop auch noch manchmal gegen essen (verschätzt, kein TT gesetzt etc), aber nicht mehr ein Päckchen Traubenzucker, sondern nur noch ein Plättchen (grob).

Ebenso hatte ich am Dienstag das Problem, das ich mich beim Frühstück sehr verschätzt hatte und trotz, das ich seit 3h kein Basal bekommen hab, zu tief gekommen bin. Da musste ich dann mit einem kleinen Päckchen Gummibärchen aushelfen und wichtig!, das temporäre Ziel (TT -> TempTarget) nach oben stellen. Ansonsten gibt der Loop unter Umständen für den Anstieg wieder Insulin dazu und man kommt wieder in UZ, bzw. zu niedrig.

 

Es ist kein Selbstläufer und kein Plug&Play!

Wichtig beim DIY CL ist es zu lesen, zu lesen, zu lesen, zu verstehen und wenn es nicht verstanden wurde, noch mal zu lesen.

 

Aber wenn es läuft, dann kann es die Werte so extrem verbessern (wenn man davor nicht schon gut war):

So lange das Insulin nicht kürzer und schneller wirkt, wird es ohne Glukagon, meiner Meinung nach auch keine kommerziellen Systeme geben, welche annähend in die Nähe von einem DIY ClosedLoop auf OpenAPS Basis (und vermutlich auch iPhone) kommen.

Das eine 670G für viele besser als eine 640G oder eine normale Pumpe ist, ist klar und da hat man dann auch ein zugelassenes System.

 

 

Und wie läuft es aktuell bei mir?

In den letzten Monaten bin ich deutlich fauler geworden(in allen Punkten) (habe selbst bemerkt, das ich seit bestimmt nem halben Jahr wieder mit dem Aufzug im Haus fahre) und die Sommersaison mit grillen usw., macht dann den Rest (Gewichtszunahme, AutoSense ist meist bei 140%).

Ja, bei mir ist noch viel Potential nach oben, aber dafür bin ich einfach viel zu faul und mit dem Ergebnis zufrieden (mit möglichst wenig Einsatz das meist mögliche erreichen).

Aktuell siehst bei mir in den letzten drei Monaten (70-180 mg/dl) so aus (einmal ohne WE und mit):

Eigentlich müsste ich bei den Grafiken ohne WE einen längeren Zeitraum nehmen oder liebe Mathematiker?

 

Für die Leute, welche sich Zeit lassen und auch die Suche bemühen, wenn sie nicht weiter kommen, denen wird von der Community immer gerne geholfen!

Die schnellste Hilfe gibt es zumindest aus meiner Sicht, auf Facebook. Klar, will es nicht jeder verwenden, aber wenn man mehrere tausend Nachrichten in der Woche bekommt, Kommentare/Posts taggen kann, findet man diese schnell  (sortiert nach New -> old, eingrenzen etc) und kann zum Teil nur mit einem älteren FB-Post antworten, wo es die Lösung schon gibt. Ebenso kann man die Nachrichten besser verwalten, muten etc.

 

Bei mir (da spreche ich nur für mich und nicht für die Community), ist FB aktuell einfach das Mittel der Wahl, wenn man von mir Hilfe beanspruchen möchte 🙂

 

 

#DBW2018 Dienstag, Wie sieht dein Alltag mit Diabetes in 10 Jahren aus?

Das heutige Thema ist:

> Wie sieht dein Alltag mit Diabetes in 10 Jahren aus?

> Zukunfts-Musik: Es gibt jetzt schon viele Features in der technischen Diabeteswelt. Wie sieht das wohl in 10 Jahren aus? Was machen wir noch manuell und was übernimmt welches Gerät für uns? Seid kreativ – hier ist auch genug Platz zum schmunzeln ?

 

Ich hoffe, das man nur noch per kurzem „schlauch anstecken“ und Zellen nachfüllen muss (smartes Insulin/Zellen).

Also das smartes Insulin dann Standard ist und man ohne „Fühler (Sensor)“ mit wirklich nur „Licht“ oder „Schweiß“ oder implantierte Box, die auch selbst sendet und man kein Transmitter mehr braucht, den BZ jederzeit zur Verfügung hat.

Das wird aber vermutlich noch länger als 10 Jahre dauern, bis das Wirklichkeit ist.

Wahrscheinlicher ist da dann stabiles Glucagon, welches dann zusammen mit z.B. 0,3ml u1000 Insulin (was die Pumpen noch mal viel kleiner machen sollte), dann hätte man ein richtiges ClosedLoop und könnte beim hoffentlich schnelleren Insulin ohne BR, ISF, CR einfach nur den Anstieg abspritzen und da auch dann deutlich mehr und aggressiver Insulin geben um Anstiege zu verhindern und mit Glucagon wieder gegensteuern.

Bis das kommt, muss das Insulin aber noch viel schneller werden und das stabile Glucagon günstiger, bzw. für alle zugänglich sein und die Algorithmen dafür angepasst werden (wird das kleinste Problem sein).

Dann wäre es wirklich nur noch Sensor ab und zu mal kalibrieren/prüfen, Insulin und Glucagon nach füllen und einfach essen/sport machen ohne sich Gedanken machen zu müssen.

 

Aktueller Stand:

Mit den heutigen DIY Software und vielen „Eigenbauten“ und der richtigen Pumpe/Hardware, sogar ohne Eigenbauten, kann man schon so krass viel besser leben. Aber das Insulin ist halt noch zu langsam, weil dann würde es richtig gut gehen.

 

Meine Zukunft:

Ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich hoffe, das der Diabetes Typ1 erst geheilt wird, wenn ich in Rente bin 🙂

Und so lange wird es mit aaps, xdrip, loop usw. noch viel besser gehen als mit den kommerziellen Lösungen.

Aber ja, schnelles Insulin, welches schon nach 5 Minuten die stärkste Wirkung hat, wäre total Super, dann kann nämlich auch eine 690G richtig funktionieren.

Aber auch schon offene Standards bei CGM/FGM/Pumpen wäre für die DIY Community und Zulassungsprozesse ein größer Fortschritt.

 

 

Das der Besuch in der Praxis für Rezepte weg fällt und mit einem kurzen Video-Call (wenn überhaupt), ausreicht, wird bis dahin hoffentlich Standard sein.

Ich persönlich finde den Quartalsbesuch in meiner Praxis nicht schlecht, auch wenn dank dem loop wir eigentlich nicht mehr über die Werte sprechen, da diese einfach super gut sind (für mich und im Vergleich zu früher).

Aber das austauschen mit Fachkräften, wie meiner Diabetesberaterin, welche echt super ist :-), ist immer wieder nett und hilfreich und da kann ich dann über die neusten Geräte, Technik, Insulin, Studien usw. erzählen.

Wegfallen wird deshalb der Beruf in den nächsten 50 Jahre bestimmt nicht.

 

 

 

 

diabetes-blog-woche

Artikelserie: Closed Loop; 1. Was ist ein Closed Loop, was versteht man darunter und was macht es?

1. Was ist ein Closed Loop, was versteht man darunter und was macht es?

Das „closed“ ist Englisch und heißt „geschlossen“. Das „loop“ ist ebenso Englisch und heißt „Schleife“.

Zusammen heißt „Closed Loop“ dann „Geschlossene Schleife“.

 

In diesem Fall, bzw. worüber ich hier berichte, spricht man zwar vom „closed loop“, aber es ist eigentlich ein „Hybrid Closed Loop“ oder „Semi Closed Loop“, da für ein richtiges Closed Loop noch Glukagon fehlt, welches den Blutzucker auch wieder erhöhen kann.

In den aktuelleren Versionen, die so auf dem Markt existieren, kann man nur mit Insulin dagegen steuern (noch) 🙁

Ist/Wird der Blutzucker zu niedrig => Insulin abstellen.

Ist/Wird der Blutzucker zu hoch => Insulin erhöhen.

 

 

1.1 Was macht es denn eigentlich?

Es prüft alle paar Minuten sämtliche Daten, die es bekommt oder bekommen hat, wie z.B.:

  • BZ (Blutzucker in diesem Fall steht er für GZ (Gewebe-Zucker))
  • IOB (Insulin On Board = noch wirkendes Insulin)
  • Delta (Trend, also wie hat der BZ sich in den letzten paar Minuten verändert)
  • COB (Carbs On Board = noch wirkende KH)

Daraus versucht der Algorithmus dann in die Zukunft zu schauen.

Wenn der Blutzucker stark sinkt oder noch Insulin vorhanden ist, was einen in den Unterzucker bringen könnte, so schaltet es das Basal-Insulin aus.

Damit kann es je nach Einstellungen und Genauigkeit der Faktoren sehr gut einen Unterzucker verhindern.

Wenn ich mich allerdings stark verschätzt habe und das Essen statt 5BE/KE nur 1BE/KE hatte, so habe ich natürlich viel zu viel Insulin on Board.

Da bringt dann auch das ausschalten der Basalrate nichts. Die restlichen IE (Insulineinheiten) muss man dann „weg essen“.

Wenn ich aber richtig geschätzt habe und mich etwas länger bewegt habe, dadurch das Insulin besser wirkt und ich ins Bett gehe, der Blutzucker noch leicht fällt und praktisch kein Bolus Insulin mehr wirkt, so kann das Abschalten einen Unterzucker komplett verhindern.

Falls aber in der Nacht, von vergessenen FPE der Blutzucker dann doch noch steigt, so kann es, entsprechend der Einstellungen, mehr Insulin abgeben. So kann es gut einen starken Anstieg verlangsamen, abfangen und mich wieder in Zielbereich bringen.

 

 

1.2 Funktioniert das überhaupt?

Es hängt natürlich auch viel davon ab, ob die Einstellungen, Faktoren usw. alle richtig, bzw. sehr nah dran sind. Ebenso wie sehr ich mich verschätze.

ABER: Es schafft bei mir, wenn ich abends normal gegessen habe, das ich nachts eine gerade Linie im Zielbereich habe:

In der Zeit von 02 bis 06 Uhr habe ich ein Zielbereich von 80-100 mg/dl angegeben.

Von 06:30 an, ist der Zielbereich dann höher: 90 bis 140 mg/dl

Bei der Nutzung von SMB oder genaueren Faktoren, sollte man den Zielbereich auf einen Wert stellen, also z.B. 110-110 mg/dl.

Da ich so zwischen 07 und 10 Uhr aufstehe und meist auch zur Arbeit gehe, weiß ich nie, ob ich nun um 07 zur Sbahn renne oder erst um 09 Uhr. Daher hab ich ihn für alle Fälle zu der Zeit lieber etwas höher.

 

 

1.3 Was sind das für blaue Zacken auf dem Bild?

Die gepunktete Linie ohne Balken nach unten, ist die BasalRate.

Wenn ein Einbruch da ist, dann hat das System abgeschaltet oder auf xxx % oder um xxx ie runter geschaltet:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn die Balken weiter nach unten zeigen oder über die BR-Linie hinausgehen, dann hat das System mehr Insulin abgegeben, damit der Blutzucker entsprechend nach meinen Faktoren weiter sinkt:

 

 

 

 

 

 

 

 

Die grünen dicken Punkte sind die Blutzuckerwerte.

 

Auch was auf dem oberen Bild total super aussieht ist viel Arbeit und dauert, da man die ganzen Faktoren erst ermitteln, dann prüfen und noch mal anpassen muss, bis sie stimmen.

Auch wenn es gut läuft, muss man die Faktoren und BasalRate immer wieder überprüfen und gegeben falls die Werte anpassen.

 

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Artikelserie: Closed Loop

In dieser Serie von Artikel, möchte ich erklären, was ein Closed Loop System überhaupt ist, was man sich darunter vorstellen kann, was es braucht, was es kann, was es nicht kann und was für Variablen man ermitteln muss.

Es handelt sich hierbei um ein Do It Yourself (DIY) ClosedLoop, von daher ist jeder selbst für die Konfiguration, Einstellungen, Fehler usw. verantwortlich.

nightscout ansicht

Ich übernehme keine Haftung für falsche Handhabung! Falls du dir nicht sicher bist, frage in den jeweiligen Chats, Gruppen, Foren nach oder schau in der/das Doku/Wiki rein!

 

 

Wenn man nicht die benötigten Faktoren ermitteln möchten (wie ein Basalraten Test, mehrere…), dann bitte nicht weiter lesen und hier abbrechen!

Wenn man sich damit beschäftigen möchte und bereit ist, praktisch 3 Wochen lang jeden Tag ein Basalraten Test zu machen und weiß was ein cgm/fgm ist, wo der Unterschied zwischen dem GZ und BZ ist, dann herzlich willkommen 🙂

 

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist ein Closed Loop, was versteht man darunter und was macht es?

  2. Was braucht man (Hardware/Software/Faktoren)?

  3. Wie ermittle ich die benötigten Faktoren?

  4. Installation/Nutzung von Nightscout

  5. AAPS konfigurieren

  6. APS und Safety Parameter

  7. Lernvorgang starten und verifizieren der Parameter

  8. Optimierungsmöglichkeiten (Autotune)

 

Sobald die einzelnen Punkte fertig geschrieben sind, werden diese hier dann verlinkt.

Ein Zeitplan dafür gibt es nicht. Also einfach auf Twitter, FB usw. mal schauen, ob es was neues gibt 🙂

 

Und auch alle externen Quellen:

Linkliste:

kommt bald